Kaninchen richtig ernähren

Eine gute Ernährung setzt einen der Hauptgrundbausteine für ein gesundes und langes Leben. Futter ist Energie, welches im passenden Maße benötigt wird. Nicht zu viel und nicht zu wenig. Aber auch die Form, in welcher Nahrung aufgenommen und verdaut wird ist extrem wichtig.

Ginge es nur darum, dass man jeden Tag eine bestimmte Menge an Kalorien zu sich nehmen müsste um seinen Energiehaushalt stabil zu halten, dann könnten wir in das nächste Fast Food Restaurant gehen und uns täglich ein Menü mit Burger und Pommes reinziehen. Schon „Supersize Me“ hat uns gezeigt, dass dies wohl nicht die beste Idee ist.

Viele Tierbesitzer informieren sich intensiv darüber, was ihr neuer Familienzuwachs so braucht. Teilweise sind sie auch soweit vorbereitet und informiert, dass Sie wissen, dass Tiere in einem unterschiedlichen Alter, auch unterschiedliche Nährstoffansprüche haben.

Aber leider sehen wir auch sehr häufig, dass Besitzer sich gar nicht oder falsch informiert haben. Meistens meinen es alle sehr gut, teilweise zu gut, und schaden dadurch ihrem Tier eher, was immer zu großem Erstaunen führt.

„Ich habe es doch nur extra gut gemeint!“

Jeder Tierbesitzer

Hier kann man den Besitzen sogar meistens keinen Vorwurf machen, aber dazu lernen können wir ja täglich.

Gerade bei der Ernährung von Kaninchen werden große Fehler gemacht. Wie macht man es besser?

Generell kann man sagen, dass Kaninchen Wasser und Heu benötigen. Dies sollte den Großteil der Ernährung ausmachen. Langweilig, mag der ein oder andere sagen, und dass stimmt auch.

Wichtig ist es das Kaninchen strukturreich gefüttert werden. Gemahlenes Futter, oder Futtermehl, welches in eine neue Form gepresst wurde ist nicht förderlich für den Magen-Darm Trakt.

Eine blättrige Ernährung ist anzustreben. Hier kann man auf folgendes zurückgreifen.

  • Löwenzahn
  • Brennnessel
  • wilder Kerbel
  • Klee
  • Gräser
  • Brombeere
  • Papyrus
  • Bambus

Aber auch Rinde und Wurzeln kann man anbieten, wie auch Blätter von z.B. Birken.

Bei Nadelhölzern sollte man etwas vorsichtig sein, da diese in kleinen Mengen gesund sind, aber nicht in einer zu großen und dauerhaften Portion. Achtung! – die Eibe ist sehr giftig und darf nicht gegeben werden.

Bringen wir etwas Farbe ins Spiel -> Gemüse

  • Paprika
  • Rucola
  • Feldsalat
  • Weißkohl
  • Wirsing
  • Möhren
  • Rettichgrün
  • Spinat
  • Staudensellerie
  • Brokoli

Zusätzlich gibt es die Möglichkeit auf dem Nahrungsteller auch Körnersaat anzubieten. Hier muss aber darauf geachtet werden, dass man Wohnungstieren nur Ölsaaten wie Sonnenblumenkerne oder Leinsamen anbieten, da diese etwas energiearmer sind.

Was sollte man meiden oder nur minimal verfüttern?

Generell ist alles mit einem hohen Zuckergehalt mit Vorsicht zu genießen.

Eine zu hohe Menge an Glucose kann bei Kaninchen zu massiven Problemen führen, die sogar die Augen irreversibel schädigen können.

Hier kommen wir wieder zu dem Punkt, dass man es ja eigentlich nur gut meint oder „Das frisst mein Kaninchen aber so gerne!“. Das stimmt auch. Alles was süß ist wird sehr gerne gegessen, sollte aber immer nur in Maßen stattfinden.

In ganz kleinen Mengen kann man Obst wie Banane oder Apfel verfüttern. Sehr kleine Stücke. Aber bei einem ausgewogenen Nahrungsteller müsste eigentlich genug dabei sein, was das Kaninchen mag.

Komplett weglassen muss man Joghurtdrops, Knabberstangen oder hartes Brot, da dieses viel zu viel Zucker, unnötige Farbstoffe oder gemahlene Bestandteile haben. Und wir erinnern uns, dass wir immer eine strukturierte Nahrung anvisieren.

Es ist außerdem wichtig, dass man die Fütterung von einem Kaninchen nicht zu schnell umstellt, falls man jetzt erkennt, dass man im Moment suboptimal füttert. Das Futter langsam verschneiden und dadurch über einen längeren Zeitraum langsam die Rationen ändern. Dadurch kann sich der Verdauungstrakt von dem Kaninchen langsamen gewöhnen.

Und jetzt viel Spaß beim sammeln auf den Feldern und beim Nahrungsteller zusammenstellen!